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Neue OZ: Kommentar zu Kundus-Affäre
zu Guttenberg

Osnabrück (ots)

Die Abrechnung kommt
Verteidigungsminister zu Guttenberg macht in der Kundus-Affäre 
eine unglückliche Figur. Schuld daran ist nicht die Opposition, 
selbst wenn diese den Untersuchungsausschuss als ein politisches 
Krawall-Instrument nutzen will, wie der Minister warnt. Nein, Schuld 
an der Misere hat allein zu Guttenberg, der sich heillos in 
Widersprüche verstrickt.
Erst hielt er den Luftangriff für angemessen, später plötzlich 
nicht mehr. Dann feuerte der 38-Jährige Generalinspekteur 
Schneiderhan und Staatssekretär Wichert - mit Schimpf und Schande, da
die Altgedienten ihm angeblich wichtige Unterlagen zu dem 
umstrittenen Angriff "vorenthalten" haben sollen. Jetzt räumt der 
Minister leise ein, dass die Entlassenen doch nichts vertuscht haben.
Dafür fliegt ein weiterer General, der die Manöver zu Guttenbergs in 
der Affäre scharf kritisiert hatte.
Der Opposition liefert der Verteidigungsminister damit kostenlos 
Munition für viele Attacken. Der Hoffnungsträger der CSU und in der 
Bevölkerung beliebte Adlige hat es aus eigenem Ungeschick geschafft, 
die Affäre seines Amtsvorgängers Jung zu seiner eigenen zu machen. 
Dass sich Schneiderhan und Wichert von den neuen sanften Tönen des 
Ministers versöhnlich stimmen lassen, ist unwahrscheinlich. Die 
Abrechnung wird kommen. Sie dürfte schmerzlich werden. Vor allem: Zu 
Guttenberg muss aufpassen, dass er das Vertrauen der Truppe nicht 
verliert.

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Telefon: 0541/310 207

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