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WAZ: Ein ehrlicher Abschied - Kommentar von Thomas Wels
Essen (ots)
Schön, dass es in Zeiten von Finanz-Alchimisten und virtueller Ökonomie noch ehrliche Abschiede für ehrliche Arbeit gibt. Ekkehard Schulz hat als Stahlmann viel mitgemacht und er ist dabei aufrichtig geblieben. Das - und den erreichten Wertzuwachs - haben ihm die Eigentümer von Thyssen-Krupp gestern bei seinem Abschied vom Vorstandsvorsitz mit stehendem Applaus gedankt. Viel ist nun zu lesen über sehr große Fußstapfen. Heinrich Hiesinger wird damit gerechnet haben. Hiesinger hat allerdings auch sehr große Aufgaben vor sich. Er muss den Technologieteil von Thyssen-Krupp wieder in die Waage zum Stahl bringen. Und das unter erschwerten Bedingungen. Die hohe Verschuldung zwingt ihn dazu, Konzernteile zu verkaufen - in Rede steht das eine oder andere Autozuliefergeschäft -, um anderes zuzukaufen. Gleichzeitig muss er Schulden abbauen und dazu die Gewinne über die acht Geschäftsfelder steigern. Und schließlich holt man einen von Außen auch deshalb, um hierarchisch verwachsene Bürokratien aufzubrechen. Es gibt also allerhand zu tun, wünschen wir ihm eine glückliche Hand hier im Revier.
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