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WAZ: Ein Risiko bleibt immer - Kommentar von Christopher Shepherd
Essen (ots)
Wer will nicht über Nacht reich werden - so ganz ohne Risiko und zu 100 Prozent sicher? Natürlich möchten das alle. Doch bei der risikofreien Anlage mit Traumrenditen verhält es sich so wie mit dem Yeti: Den hat auch noch niemand gesehen. Nun mag man sich an den Kopf fassen, wenn man hört, worüber das Landgericht Coburg geurteilt hat. Da hat ein Anleger 100. 000 Euro investiert, nachdem ihm 350 Prozent Rendite in Aussicht gestellt wurden. Wie blöd kann man sein? Doch Anleger schweben oft zwischen Angst und Gier. Wenn ein Vermittler dann die Gier ausnutzt und Menschen offensichtlich Schwindelprodukte andreht, ist er zu Recht haftbar. Das entbindet Anleger aber nicht von Investitionsrisiken. Die gibt es immer. Insofern hat das Urteil keine Grundsatzwirkung - bei vermeintlich falschen Renditeversprechen werden die Gerichte weiter von Fall zu Fall entscheiden. Grundsätzlich sollten Anleger sich aber sowohl bei einer Investitionsberatung als auch -vermittlung schriftlich geben lassen, was die Anlage genau ist und welche Risiken sie birgt. Dann haben sie etwas in der Hand, das sie prüfen und vor Gericht verwerten könnten.
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