Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Gefährliche Nähe. Kommentar von Gudrun Büscher

Essen (ots)

Die Rebellen in Libyen haben die schalldichten Türen von Gaddafis unterirdischen Folterkellern geöffnet. Zum Vorschein kamen Orte des Grauens, in denen Menschen, die dem Regime nicht passten, spurlos verschwanden. Viele von ihnen sind nie wieder aufgetaucht. Die, die zurück durften, berichteten von Folter und unerträglichen Qualen. Gaddafi ist gefährlich. Das wissen die Amerikaner nicht erst seit Lockerbie. Darf man aber mit dem Teufel paktieren, um die Sicherheit Amerikas oder Europas zu schützen, wie der US-Geheimdienst CIA meint?

Die Frage zeigt, wie sehr der innere Kompass der westlichen Welt nach dem 11. September 2001 rotierte und noch immer nicht in die richtige Richtung zeigt.

Ja, es gibt Grenzen - auch bei der Zusammenarbeit von Geheimdiensten. Amerikaner und Europäer können nicht Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit verteidigen und gleichzeitig Menschen zum Foltern überstellen. Sie begeben sich damit in eine gefährliche Nähe zu den Despoten, die die Araber gerade gestürzt haben. Die Enthüllungen werden den Ruf des Westens weiter ramponieren, der während der Aufstände in der arabischen Welt zu Recht gelitten hat.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 04.09.2011 – 19:30

    WAZ: Rot-Grün im Aufwind. Kommentar von Miguel Sanches

    Essen (ots) - Lag es am Wetter? War es zu schön? Jedenfalls sucht man nach Erklärungen für die niedrige Wahlbeteiligung in Mecklenburg-Vorpommern. Das hat den kleinen Parteien geholfen, allen voran der NPD. Es ist bitter, dass die Rechten in den Landtag kommen. Sie sind dabei, sich dort festzusetzen. Wahlsieger Erwin Sellering hat ein Luxusproblem. Er kann es sich aussuchen, mit wem er regiert: weiter mit der CDU oder ...

  • 04.09.2011 – 19:30

    WAZ: Polizei zwischen den Fronten. Kommentar von Wilfried Goebels

    Essen (ots) - Der Polizeieinsatz bei den Krawallen um die Neonazi-Demo in Dortmund hat ein politisches Nachspiel. Die Linke will mögliche Übergriffe der Polizei beim "Dortmunder Kessel" klären lassen. Das ist legitim - auch die Polizei ist an Recht und Gesetz gebunden. Befremdlich ist, dass die Linkspartei auf dem linken Auge blind ist und die Gewaltexzesse der Autonomen gegen Beamte nicht thematisiert. Die Krawalle ...

  • 03.09.2011 – 05:00

    WAZ: Verlangter Widerspruch. Kommentar von Daniel Freudenreich

    Essen (ots) - Es ist paradox. Die Mehrheit der Bürger findet die Organspende gut, doch nur wenige haben einen Spenderausweis. Deshalb ist eine Änderung des Transplantationsgesetzes überfällig. Und egal welche Lösung kommt - die Situation kann nur besser werden. Es ist schwer vorstellbar, dass die Widerspruchslösung eine Mehrheit im Bundestag finden kann. Dabei ist sie eigentlich das beste Modell, weil sie die ...