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WAZ: Erster schwerer Sexualstraftäter kommt aller Voraussicht nach noch im September nach Oberhausen

Essen (ots)

Der erste schwere Sexualstraftäter kommt aller Voraussicht nach noch im September nach Oberhausen: Er wird ins sogenannte "Therapiezentrum", in die frühere Haftanstalt in der Innenstadt, eingeliefert. Das berichten die Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe (Donnerstagausgabe). "Die Probeläufe sind abgeschlossen, wir gehen mit unserer Einrichtung am 15. September in den Vollbetrieb", kündigte Katharina Landorff, Sprecherin des zuständigen Landschaftsverbandes Rheinland (LVR), gegenüber den WAZ-Titeln an. 20 Mitarbeiter, von Psychologen über Therapeuten und pflegende Kräfte bis hin zu Sicherheits-Personal, stünden für die Betreuung und Therapie der Schwersttäter bereit. "In den vergangenen Wochen hat das Team alle therapeutschen und sicherheitstechnischen Abläufe erfolgreich erprobt."

Rechtskenner in Düsseldorf gehen davon aus, dass der derzeit in der Essener Forensik betreute Helmut B. trotz einer Klage gegen seine Verlegung "zeitnah" nach Oberhausen gebracht wird. Bisher sei keine einstweilige Verfügung gegen eine Einweisung in die Einrichtung nach dem neuen Therapieunterbringungsgesetz (Thug) in Oberhausen ausgesprochen worden.

Helmut B., der bisher insgesamt 22 Jahre inhaftiert war, gehört zu einer Gruppe von Straftätern, die von NRW freigelassen werden muss, da diese von einem Urteil des EU-Menschengerichtshofes profitieren: Nach Verbüßen ihrer von Richtern im ursprünglichen Urteil verhängten Strafe dürfen diese nicht mehr nachträglich sicherheitsverwahrt werden - trotz ihrer vermuteten Gefährlichkeit. Sie müssen freigelassen und per Polizeiaufgebot bewacht werden.

Verschiedene NRW-Städte versuchen deshalb in derzeit 15 Fällen eine Einweisung nach Oberhausen vor Gerichten zu erreichen.

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