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WAZ: Landfraß stoppen. Kommentar von Tobias Blasius
Essen (ots)
Wenn immer weniger Menschen, immer modernere Logistik und immer schlankere Industriefertigung immer mehr Platz brauchen, stimmt etwas nicht. Dass in NRW täglich die Fläche von 20 Fußballfeldern neu zugebaut wird, beklagen Umweltschützer schon lange. Doch die Interessen der Bürgermeister, die mit attraktiven Grundstücken Firmen und Neubürger zu locken suchen, wogen bislang schwerer als die Sorge um Landwirtschaft und Ökosystem. Stoppen lässt sich der Flächenfraß nur mit einem Bündel aus Verboten und Verlockungen. Die Landesregierung sollte nicht gegen, sondern mit den Kommunen operieren. Es muss Investoren, Firmen und Bürgern so leicht wie möglich gemacht werden, sich für Abriss und Umbau alter Wohnkomplexe oder das Recycling belasteter Brachflächen zu entscheiden. Nicht die Lust am Naturfrevel treibt sie bislang auf die grüne Wiese, sondern die Suche nach guten Grundstücken. Dass es anders geht, ist zum Beispiel mitten in Essen zu bestaunen, wo auf einem alten Industrieareal und einem ehemaligen Güterbahnhof gerade zwei hochmoderne Innenstadtquartiere entstehen.
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