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WAZ: Höchst unanständig. Kommentar von Sven Frohwein
Essen (ots)
Wer sich die Mühe macht nachzurechnen, dürfte erschreckt sein: Bei einem Überziehungszins von 17,5 Prozent müssen Kunden ihr Konto laut FMH Finanzberatung drei Monate lang um mehr als 160 Euro überziehen, damit die Zinsen höher ausfallen als die von der Deutschen Bank geforderte Überziehungs-Gebühr. Das Bankhaus und die Targobank haben mit den Tarifen eine weitere Einnahmequelle aufgetan, um sich das Führen von Privatkonten vergolden zu lassen. Solche Gebühren stehen in einem krassen Missverhältnis zu den Konditionen, zu denen die Institute Guthaben ihrer Kunden verzinsen - und sind deshalb höchst unanständig. Das hat man mittlerweile wohl auch bei der Deutschen Bank erkannt. Doch anstatt die Überziehungsgebühr wieder einzustampfen, senkte sie den Überziehungszins. Und der wird erst fällig, wenn die Gebühr überschritten wird. Wer genug hat von derlei Geschäftsgebaren, dem bleibt nur eins: der Wechsel der Bank.
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