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WAZ: Das neue Europa und die Deutschen. Kommentar von Ulrich Reitz

Essen (ots)

Das deutsche Volk abstimmen lassen über mehr Brüssel und weniger Berlin, weniger deutsche Nation und dafür mehr europäischen Staat? Mit Verlaub: Haben Wolfgang Schäuble und Peer Steinbrück noch alle Tassen im Schrank? Ja, haben sie. Ihre Überlegungen sind so mutig wie konsequent. Mehr Europa als Antwort auf die Euro-Krise, das bedeutet: einen europäischen Finanzminister zu haben, der in einer europäischen Fiskalunion den Nationalstaaten die Schuldenhöhe genehmigt; eine europäische Bankenaufsicht; Eurobonds, aber erst dann, wenn alle sparsam sind. Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts wäre das wohl zu viel Europa. Will man diese Schritte trotzdem gehen, verändert man Deutschlands Verfasstheit. Dazu braucht man zwingend die Zustimmung des Volks. Es ist ganz sicher kein Zufall, dass Schäuble und Steinbrück diesen Weg vorschlagen. Beide sind Spitzen-Finanzpolitiker und wissen um die Gefährlichkeit der Euro-Krise. Beide sind unabhängige Denker. Beide haben Mut. Beide sind Europäer durch und durch. Beide haben sich von ihren Parteien emanzipiert. Ihre Vision würde als Realität Deutschland verändern. Angst muss man davor nicht haben.

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