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WAZ: Versprechen erneut gebrochen - Kommentar von Sven Frohwein
Essen (ots)
Sie haben es wieder getan, wieder ohne vorher nachzufragen, wieder still und heimlich, wieder am Nutzer vorbei: Die Betreiber von Facebook hatten eigentlich versprochen, den Datenschutz ernster zu nehmen. Was sie aber nicht daran hinderte, erneut in den persönlichen Daten ihrer Nutzer herumzuwurschteln, Kontaktdaten zu ändern oder gleich ganz zu löschen. Wie soll da noch Vertrauen entstehen? Der neue Fall beweist einmal mehr: Facebook versucht mit aller Macht, sich als Dreh- und Angelpunkt der Kommunikation im Internet-Leben seiner Mitglieder zu etablieren. Zur Not halt ohne deren Zustimmung. Für die Nutzer kann das nur eines bedeuten: Wenn das soziale Netzwerk darum bittet, Kontakte mit dem Handy oder dem PC abzugleichen, dann sollte man das direkt ablehnen. Doch was tun, wenn das von alleine geschieht? Jedes moderne Betriebssystem, egal ob Handy oder Computer zu Hause, hat Möglichkeiten, automatisierte Prozesse abzustellen. Das Problem dabei: Diese sind - gerade bei Facebook - meist sehr gut versteckt und für Laien nur schwer zu finden. Deshalb auf Handy und Internet verzichten? Schwer vorstellbar. Besser: Nicht alles auf eine Karte setzen. Und den Anbietern nicht erlauben, untereinander zu spicken.
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