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WAZ: Leiharbeiter trifft es immer zuerst - Kommentar von Sven Frohwein
Essen (ots)
Man kann von Leiharbeit halten was man will, doch wenn die Zahl der Beschäftigten in der Branche sinkt, ist das zumindest ein beunruhigendes Signal: Benötigen die Unternehmen weniger Arbeitskräfte auf Zeit, gerät der Aufschwung ins Stocken. Denn der Bedarf an Leiharbeitern ist zugleich Alarmmelder für die konjunkturelle Entwicklung. Zeitarbeiter sind die ersten, die gehen müssen, wenn die Auftragslage schwächelt. Und dafür gibt es zumindest erste Belege. Die deutsche Industrie leidet unter dem größten Auftragsminus seit Monaten - und es gibt bislang keine Aussichten auf Besserung. Im Gegenteil: Weil der Absatz in der Eurozone schwächelt, wird sich dieser Trend fortsetzen. Mit der logischen Folge, dass sich die Zahl der Leiharbeiter weiter verringern wird. Hinzu kommt: Ab Oktober gelten neue Lohnaufschläge für Arbeitskräfte auf Zeit in der Metall- und Chemieindustrie. Auch das ist für viele Beschäftigte der Branche bitter: Sie verlieren ihren Arbeitsplatz - und die Jobalternativen sind rar.
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