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WAZ: Ein Zinsdeckel ist unverzichtbar. Kommentar von Wolfgang Mulke
Essen (ots)
Freiwillige Selbstverpflichtungen der Wirtschaft haben schon häufig nicht funktioniert. Daher muss der Gesetzgeber Unternehmen ein Stoppschild vor die Nase halten, wenn sie sich partout nicht anständig verhalten wollen. Das gilt auch für die teilweise unbotmäßig hohen Dispozinsen, die Bankkunden abgeknöpft werden. Auf den Zinssatz gehört ein Deckel, der sich an den Leitzinsen des Marktes orientieren muss. Ein Zinsdeckel ist als Ergänzung zu schärferen Transparenzrichtlinien unverzichtbar. Denn die Vergleichbarkeit von Kreditkonditionen hilft allein nicht. Viele Kunden sind auf den Dispo-Spielraum angewiesen und können gar nicht ohne weiteres zu einem günstigeren Anbieter wechseln, ohne die Überziehung zunächst auszugleichen. Mehr Durchblick und Vorschriften zur Veröffentlichung der aktuellen Zinskosten sind ebenso notwendig. Damit wird der Wettbewerb gestärkt. Die große Spanne bei den Angeboten zeigt sehr deutlich, dass die Konkurrenz in diesem Segment noch nicht richtig funktioniert.
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