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WAZ: Gegen arrogante Geschichtspolitik. Kommentar von Frank Stenglein

Essen (ots)

Ein Essener Stadtteilparlament wollte zwei Straßen umbenennen, weil SPD, Linken und Grünen auffiel, dass die namensgebenden Generäle zur Demokratie ein zwiespältiges Verhältnis hatten. Das war - leider - im Kaiserreich und auch in der Weimarer Republik nicht gerade selten. Die meisten der gut 1000 von der Umbenennung betroffenen Bürger nahmen diesen Akt nicht hin und erzwangen einen Bürgerentscheid, den sie gestern mit klarer Mehrheit gewannen. Den Bürgern ging es weniger um die Ehrenrettung der Generäle, sondern um den Erhalt ihrer vertrauten Straßennamen und um Widerspruch gegen arrogante Geschichtspädagogik. Waren Hans von Seeckt und Karl von Einem wirklich so große Verbrecher? Oder toben sich hier Ideologen aus, die alles, was sich in der deutschen Geschichte nicht sofort auf "Fortschritt" reimt, meinen säubern zu müssen? In Essen haben die Bürger die Antwort gegeben und für eine gewisse Versöhnung mit der Geschichte gestimmt. Versöhnen heißt: Auch die Grautöne zur Kenntnis nehmen.

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