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WAZ: Ernüchternde Erfahrungen - Kommentar von Wolfgang Mulke

Essen (ots)

Der freie Wettbewerb soll den Kunden bessere Leistungen und niedrigere Preise bringen. Das sagen zumindest die Verfechter der reinen Marktlehre. Nach diesem Motto verfährt auch die EU-Kommission, wenn sie öffentliche Dienstleistungen weitgehend liberalisieren will. Zwar wird keine Kommune dazu gezwungen, ihre Wasserversorgung zu privatisieren. Doch der Druck dazu wächst, wenn die geplante Richtlinie umgesetzt werden sollte. Die bisherigen Erfahrungen mit privatem Wasser sind aber ernüchternd. In der Regel steigen die Preise ohne nennenswerte Gegenleistung. Das bedeutet nicht, dass öffentliche Wasserbetriebe grundsätzlich kundenfreundlicher und preiswerter sind. Wie die Kostenrechnung für Wasser und Abwasser zustande kommt, ist fast nirgendwo durchschaubar. Doch wenn schon hohe Gewinne auf Kosten der Kunden gemacht werden, sollten die Wasserversorger wenigstens in kommunaler Hand bleiben und andere nützliche Dienstleistungen ermöglichen.

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