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WAZ: Ranke-Heinemann: Pontifikat Benedikts XVI. war "eine Katastrophe"
Essen (ots)
Als "eine Katastrophe" hat die katholische Theologin Uta Ranke-Heinemann das Pontifikat Benedikts XVI. bezeichnet. In einem Interview mit den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Dienstagausgaben) kritisierte Ranke-Heinemann die Sexuallehre der katholischen Kirche und die Tatsache, dass der Papst Kondome nur für männliche Prostituierte erlaubt wie auch den "Wahn von einem Männerbiotop im Vatikan, das unter Ratzinger verstärkt wurde". Ranke-Heinemann hatte in den 50er-Jahren zusammen mit Joseph Ratzinger in München Theologie studiert. Vor Jahren habe sie, Ranke-Heinemann, den Kirchenkritiker Hans Küng getroffen, der ihr erklärt habe, nach welchen Prinzipien Bischöfe berufen würden. Prinzip Nr. eins sei: keine Skandale mit Frauen. Ranke-Heinemann dazu: "Da schneiden die Homosexuellen am besten ab. Der Vatikan ist das Idealbiotop für keusche Homosexuelle".
Als Ratzinger 2005 Papst geworden sei, habe sie sich auch sehr gefreut. "Ich wusste damals nicht , dass vieles, was ich inhaltlich seinem Vorgänger, John Paul, the great, zuordnete, in Wirklichkeit von Joseph Ratzinger geschrieben worden war, der seit 1981 Präfekt der Glaubenskongregation war". Auch mit dem noch nicht bestimmten, künftigen Papst verknüpfe sie keine Hoffnungen für die katholische Kirche. Das Pontifikat als solches sei, auch wegen des Anspruchs der Unfehlbarkeit, eine Katastrophe. Hinzu kämen die Sexualmoral der Kirche und ihre Frauenfeindlichkeit.
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