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Neue OZ: Kommentar zu Auszubildende

Osnabrück (ots)

Büffeln für eine tolle Lehre

Die Geschichten deutscher Auszubildender sind voller Missverständnisse, um es vorsichtig zu formulieren. Vielleicht ist vielen jungen Leuten nicht bewusst, dass die Wahl ihres Jobs sehr viel weitreichendere Konsequenzen hat als x-beliebige Entscheidungen des Alltags. Es handelt sich um eine frühe strategische Festlegung, die sich auf viele Jahre auswirkt. Und doch wirft ein Viertel aller Azubis vorzeitig das Handtuch. Geplatzt ist die Vorstellung vom Traumjob.

Die angehenden Berufstätigen stehen zunächst einmal selbst in der Verantwortung, sich lange vor Beginn ihrer Ausbildung über Jobs zu informieren, die ihnen Spaß bringen könnten. Am besten tun sie das, indem sie in einem Praktikum bei Routiniers mitarbeiten - und zwar in den Schulferien. Umgekehrt erwächst für diese erfahrenen Haudegen in genau diesen Fällen ebenfalls eine Verpflichtung: Es verbietet sich, den Grünschnäbeln das Blaue vom Himmel zu versprechen. Ein realistisches Bild tut not.

Zudem verrät ein genauerer Blick auf die Abbrecherstatistik wenig Überraschendes. Die Arbeit in der Gastronomie, bei Umzugsunternehmen oder Gebäudereinigungsfirmen ist ein Knochenjob. Wer da hin will, muss gewappnet sein.

Kein Wunder ist auch, dass die Abbrecherquote fällt, je höher der Schulabschluss ist. Denn mit einem formal niedrigeren Bildungsstand schmelzen die Chancen auf den Traumjob. Daher gilt: Büffeln für eine tolle Lehre.

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