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WAZ: Flüchtlinge gleich behandeln. Kommentar von Gregor Boldt

Essen (ots)

Endlich hat sich die Bundesregierung dazu bereit erklärt, Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen. Ihre bisherige Linie in dieser Sache war ohnehin kaum nachvollziehbar. Demnach konnten in Deutschland lebende Syrer nicht ohne Weiteres ihre Verwandten nachholen. Visa für Familienmitglieder, die nicht zum Kern der Familie gehören, werden nur erteilt, wenn dadurch "ungewöhnliche Härten" vermieden werden. Der Bürgerkrieg in Syrien galt bisher jedoch nicht als Härte. Nun muss eine Auswahl getroffen werden. 5000 besonders Schutzbedürftige dürfen kommen. Familien mit Kindern, Kinder ohne Eltern und Flüchtlinge mit Verwandten in Deutschland werden bevorzugt. Dass auch eine Selektion nach Religion stattfinden soll, ist jedoch nicht hinnehmbar. Natürlich sind Christen in Syrien gefährdet, aber das sind alle anderen Menschen auch, die sich gegen Assad gewendet haben. Egal zu wem sie beten.

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