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WAZ: Die Drogenfrage - Kommentar von Wilfried Goebels
Essen (ots)
Der Besitz von Drogen ist grundsätzlich strafbar. Schon heute können Richter aber beim Besitz von Kleinstmengen Cannabis von einer Strafe absehen: Bei Jugendlichen und Ersttätern kann eine Therapie weitaus sinnvoller sein als die harte Bestrafung. Dabei muss das Ziel aber immer ein drogenfreies Leben sein - nicht der liberale Umgang mit Drogen. Die Freigabe von Drogen wäre eine politische Kapitulation. Auch das lange als weiche Droge verharmloste Cannabis wird gefährlicher, weil die Konzentration der Wirkstoffe zunimmt. Die Festlegung einer bundesweit einheitlichen Straffreiheitsgrenze aber ist zweckmäßig und schafft Rechtssicherheit. Wo eine Toleranzgrenze liegen sollte, müssen Gutachter beurteilen. Die Gramm-Debatte trifft auch nicht den Kern des Problems. Wie können Jugendliche davon abgehalten werden, aus Leichtsinn Drogen zu probieren? Und welche Auflagen sind sinnvoll, damit Gelegenheitskonsumenten schnell von der Droge loskommen? Das sind die Fragen, die geklärt werden müssen. Eine Legalisierung weicher Drogen wäre ein Irrweg.
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