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WAZ: Erwartungen an Obama - Kommentar von Gudrun Büscher
Essen (ots)
Fast alle US-Präsidenten haben in Berlin Sätze hinterlassen, die auch nach Abreise der Delegation geblieben sind: "Eine Mauer kann eine Stadt teilen, aber nicht ein Volk" (Richard Nixon, 1969), "Was auch immer sei, Berlin bleibt frei!"(Jimmy Carter, 1978), "Herr Gorbatschow, öffnen Sie dieses Tor (...) reißen Sie diese Mauer nieder!" (Ronald Reagan, 1987), "Nichts wird uns aufhalten. Alles ist möglich. Berlin ist frei." (Bill Clinton, 1994). Doch keine andere Botschaft hat sich so in das kollektive Gedächtnis der Deutschen eingebrannt wie die von John F. Kennedy zwei Jahre nach dem Mauerbau im Juni 1963: "Ich bin ein Berliner!" Nun spricht also Barack Obama an historischer Stätte. Es ist der Präsident, den die Berliner 2008, als er Senator war, gefeiert hatten wie einen Popstar. Es ist der Friedensnobelpreis- und einstige Hoffnungsträger, der die Menschen mit seinen zahlreichen Reden ver- und sich mit seiner Politik entzaubert hat. Mehr als vier Jahre hat er Deutschland auf den Besuch warten lassen. Nun spricht er - genau 50 Jahre nach Kennedy. Entsprechend groß sind Spannung und Erwartung.
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