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WAZ: Kein Rückgrat am Rursee - Kommentar von Thomas Wels
Essen (ots)
Wieder ist ein Großprojekt abgeblasen. Diesmal sind es nicht in erster Linie Wut-Eifler, die für den Stopp des geplanten Pumpspeicherkraftwerks am Rursee verantwortlich zeichnen. Vielmehr beklagt Trianel den fehlenden politischen Rückhalt, was freundlich ausgedrückt ist. Denn man könnte auch von fehlendem politischen Rückgrat reden. Es ist jedenfalls mehr als absonderlich, wenn der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Rainer Deppe als solcher die Wichtigkeit der Pumpspeicherkraftwerke betont, als Chef des Regionalrates Köln sich aber durch Unterlassung schuldig macht, ein solches Werk in der Eifel zu ermöglichen. Und nun schleicht sich Deppe durch die Hintertür, indem er mangelnde Wirtschaftlichkeit als Grund für die Absage angibt, was Trianel bestreitet. So geht man nicht mit Investoren um. SPD und Grüne sollten sich gleichwohl zurückhalten mit ihrer Freude über das politische Schlachtmahl, das ihnen Deppe bereitet hat. Ob Kohlekraftwerk, ob CO-Pipeline oder Pumpspeicher - die Projekte scheitern vor Ort, in der Regional- oder Lokalpolitik und zwar ganz unabhängig davon, was in den jeweiligen Parteiprogrammen steht. Darüber sollte sich die Politik Gedanken machen.
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