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WAZ: Die Wache als Ort des Vertrauens. Kommentar von Annika Fischer zum Vorfall in Oberhausen

Essen (ots)

Möglich, dass nie geklärt wird, warum ein Mann nachts um drei in Oberhausen auf die Polizeiwache kam. Was wir aber wissen, ist: Er kam mit einem Messer. Ein Einzelfall, möchte man hoffen, weil solches auf Polizeiwachen so gut wie nie passiert, weil höchst selten ein Beamter seine Waffe richten muss gegen einen Menschen... Aber dann sagt dieselbe Polizei: Die Hemmschwelle sinkt, die Gewalt wird mehr, und dass einer ein Messer trägt, sei bald normal. Mal abgesehen von der ohnehin drängenden Frage, ob Ordnungshüter eine solche Gesellschaft ausreichend schützen können - müssten sie sich nicht selbst besser schützen? Mit Personenkontrollen, mit Sicherheitsschleusen, die absolut dicht sind? Es geht nicht. Die Polizei ist für den Bürger da, also muss der Bürger zu ihr kommen können. Ohne dass er durchsucht wird, sein Körper abgetastet - weil er vielleicht nicht nur Hinweise mitbringt, sondern auch eine Waffe. Häufiger brauchen Menschen ja Hilfe in der Not, nach Diebstahl, Einbruch, Überfall. Die Wache muss ein Ort der Zuflucht sein, nicht des Verdachts. Das Verhältnis von Bürger und Polizist braucht Ver- statt Misstrauen. Trotz aller schlechten Nachrichten.

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