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WAZ: Es trifft viele Familien ins Mark - Kommentar von Julia Emmrich zur Pflege
Essen (ots)
Die Zukunft der Pflege? Da haben die Deutschen ziemlich klare Vorstellungen: Die allermeisten möchten so lange wie möglich zu Hause gepflegt werden. Das Pflegeheim ist für die Mehrheit entweder gar keine Lösung - oder höchstens der letzte Ausweg.
Auch die Möglichkeit, zu den Kindern zu ziehen, schließen die meisten aus. Zumal diese Töchter und Söhne oft nicht nebenan wohnen oder ein paar Straßen weiter weg, sondern ganz woanders. Die meisten wissen zudem: Töchter und Söhne können nicht einfach mal einige Jahre aus dem Job aussteigen, um sich zu kümmern.
Die heikle Mischung aus Wunschvorstellungen und Gewissensbissen trifft viele Familien ins Mark. Und schließlich sind da noch diejenigen, die gar keine Kinder haben - und sich trotzdem nach einem Pflegemodell sehnen, das sich häuslich und familiär anfühlt.
Die Pflegereform der Bundesregierung spült ab 2017 jährlich zusätzlich fünf Milliarden Euro ins System, um die häusliche Pflege zu stärken. Heute kann das Geld den oft überforderten Angehörigen helfen. Morgen aber muss es professionelle Dienste finanzieren - damit die Familien nicht in die Knie gehen.
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