Westdeutsche Allgemeine Zeitung
WAZ: Eon-Chef fordert Parteien auf, Klimapolitik als Konjunkturmotor zu begreifen
Essen (ots)
Eon-Chef Leonhard Birnbaum fordert mit Blick auf die anstehenden Koalitionsverhandlungen, darin müsse "eine moderne Klima- und Wirtschaftspolitik im Zentrum stehen". Dabei empfiehlt er den Parteien, die Energiepolitik selbst als Wachstumstreiber zu begreifen: "Denn wir haben uns in Deutschland mit der Klimaneutralität für 2045 nicht nur ein sehr anspruchsvolles Ziel gesetzt, sondern können mit der Energiewende auch ein enormes Konjunkturprogramm anstoßen", sagte Birnbaum der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Dienstagausgabe).
Die neue Bundesregierung müsse "jetzt die richtigen Maßnahmen umsetzen und darf nicht weiter diskutieren", sagte Birnbaum und versicherte, Eon sei "bereit, sofort mit anzupacken". Auf dem Weg zur Klimaneutralität werde die künftige Koalition "daran gemessen werden, ob unsere Energieversorgung gleichzeitig sicher, bezahlbar und sauber ist".
Der Chef des größten deutschen Stromversorgers betonte, Grundlage für die Energiewende seien stabile und leistungsfähige Energienetze. Um den stockenden Ausbau endlich voranzubringen, brauche es einen "Paradigmenwechsel in der Regulierung: Vom Kostensparen hin zum Ermöglichen der Energiewende". Planungs- und Genehmigungsprozesse müssten deutlich schneller und der Ausbau von Erneuerbaren und Netzen synchronisiert werden, fordert Birnbaum.
Auch RWE-Chef Markus Krebber hatte in einer ersten Reaktion auf die Bundestagswahl die künftige Regierung zu mehr Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Netze aufgefordert. "Was auch immer am Ende von Sondierungen und Koalitionsverhandlungen steht, es sollte so schnell wie möglich gehen, denn Deutschland braucht Stabilität und einen klaren Kurs", sagte Krebber der WAZ. "Vor uns liegt ein Jahrzehnt der großen Veränderung. Wir brauchen Tempo, um die Weichen für eine klimaneutrale Industrie zu stellen, die Infrastruktur zu modernisieren und die Digitalisierung massiv voran zu treiben. Dafür braucht es eine geschlossene kraftvolle Regierung, die jetzt handelt."
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