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WAZ: Kriegslogik - Kommentar von Hendrik Groth
Essen (ots)
Gestern wurden die heftigsten Kämpfe aus dem Südlibanon seit Beginn des Krieges gemeldet. Gleichzeitig feuerte die Hisbollah weit über hundert Raketen auf Israel. Trotzdem ist etwas Hoffnung angebracht. Der UN-Sicherheitsrat hat sich auf eine Resolution geeinigt, die den Weg in Richtung friedlichere Zeiten weisen soll. Die Regierung Israels, des Libanons und die Hisbollah-Führung neigen offensichtlich dazu, das Angebot der internationalen Gemeinschaft anzunehmen. Ab heute morgen sollen die Waffen ruhen, die Gefechte vom Sonntag dienten der Kriegslogik, die eigene Position für künftige Verhandlungen zu verbessern. Aber nicht nur Israel und die radikalen Schiiten sind gefordert, der Ball könnte bald ins deutsche Feld rollen. 15 000 UN-Soldaten sollen die Region befrieden. Das robuste Mandat ist de facto ein Kriegseinsatz. US-Medien weisen darauf hin, dass Europa den Großteil der Truppe wird stellen müssen. Deutschland ist nicht irgendwer in Europa, Berlin wird sich dem internationalen Druck nicht entziehen können. Es wird Farbe bekennen und Verantwortung übernehmen müssen.
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