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WAZ: Kernenergie-Forschung in NRW: Spaltprodukt - Kommentar von Christopher Onkelbach
Essen (ots)
In der Debatte um die Kernenergie muss man zwei Dinge klar auseinander halten. Die Sicherheitsforschung bei der Atomenergie und die Nutzung der Atomkraft. Der Ausstieg aus der Kernenergie ist beschlossene Sache. Das heißt jedoch nicht, dass Deutschland nicht weiter auf diesem Gebiet forschen sollte. Denn auch in Zukunft werden Ingenieure für den Betrieb und den Abbau alter Anlagen benötigt. Forschung und die Ausbildung an Universitäten bleiben daher weiterhin nötig. Die umstrittene Frage des radioaktiven Abfalls muss noch geklärt werden. Auch in der Medizin wird mit radioaktiven Stoffen gearbeitet, daher wird auch der Strahlenschutz weiterhin ein wichtiges Forschungsgebiet sein. Darüber müsste man kaum streiten, wenn die Landesregierung die Forschungsförderung nicht mit Forderungen nach längeren Laufzeiten für Atomkraftwerke und der Entwicklung neuer Reaktoren verknüpfen würde. Dies heizt alte Debatten unnötig wieder an. Das Atomthema wurde von links wie rechts stets ideologisch überladen und spaltete so die Gesellschaft. Diesen Fehler sollte die Politik nicht erneut begehen.
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