Alle Storys
Folgen
Keine Story von Berenberg mehr verpassen.

Berenberg

Gesellschaftliche Trends verändern den Fußball der Zukunft

Hamburg (ots)

Der wirtschaftliche und gesellschaftliche Stellenwert des Profifußballs ist in den letzten Jahren enorm gestiegen: Das Umsatzvolumen des europäischen Fußballs lag in der vergangenen Saison bei fast 15 Mrd. Euro. Die Folge: Der Sport wird immer mehr von allgemeinen gesellschaftlichen Trends, aber auch von wirtschaftlichen Überlegungen, von Demografie und technologischer Entwicklung geprägt.

Während sich das eigentliche Spiel auf dem grünen Rasen in den letzten 25 Jahren kaum verändert hat, entwickelte sich das Umfeld sehr dynamisch. In den 70er und 80er Jahren war der Fußball kaum kommerzialisiert, Live-Übertragungen im Fernsehen waren Mangelware, und Vereine waren noch Vereine und keine Kapitalgesellschaften. Die Gesamterträge in der 1. und 2. Bundesliga haben in den letzten fünf Spielzeiten um mehr als 50 % auf rund 1,9 Mrd. Euro zugelegt, davon entfallen 1,5 Mrd. Euro auf die 1. Liga. "Für die nächsten Jahre erwarten wir eine Wachstumsrate, die doppelt so hoch ist, wie die des Bruttoinlandsprodukts", so Berenberg-Ökonom Dr. Jörn Quitzau bei der Vorstellung der gemeinsam von Berenberg Bank und Hamburgischem WeltWirtschaftsInstitut HWWI erarbeiteten Studie "Strategie 2030 - Wirtschaftsfaktor Fußball".

"Die Suche nach neuen Finanzierungswegen könnte künftig auch das eigentliche Spiel verändern - mehr Spielunterbrechungen bedeuten mehr Werbezeiten. Daher hat z. B. die Einführung des Videobeweises gute Realisierungschancen", glaubt Quitzau. Auch die Vermarktungsmöglichkeiten eines Endspiels um die Deutsche Meisterschaft hält Quitzau für verlockend: "Das ist zu lukrativ, als dass die Liga sich dem langfristig entziehen kann." Möglich wäre hier die Einführung einer Play-off-Runde, ein Endspiel zwischen Erst- und Zweitplatziertem oder zwei Halbfinals der vier Top-Teams mit anschließendem Endspiel. "Ein Finale wäre sportlich reizvoll und wirtschaftlich hochinteressant", so Quitzau.

Eine Absage erteilen die Forscher hingegen einer geschlossenen Europaliga: "Die Bundesliga und andere nationale Ligen werden mit Sicherheit erhalten bleiben", konstatiert Dr. Henning Voepel vom HWWI. Möglich sei jedoch die Austragung einzelner Bundesligaspiele im Ausland, um neue Märkte zu erschließen. "In vielen Teilen der Welt gibt es ein großes Fanpotential, das nicht von starken nationalen Ligen begleitet wird."

Durch zunehmende Mobilität der Bevölkerung und die demografische Entwicklung nimmt die regionale Identifikation ab und das Freizeit- und Konsumverhalten ändert sich. "An Stelle lebenslanger Bindungen zu einem Verein tritt kurzfristiger Eventkonsum", so Voepel.

"Festzuhalten bleibt, dass die Kommerzialisierung des Fußballs in den kommenden Jahrzehnten zunehmen wird. Wie weit, hängt maßgeblich von der Akzeptanz der Zuschauer und Fans ab. Denn langfristig ist es die Massenattraktivität des Fußballs, die ihm seine wirtschaftliche und gesellschaftliche Stellung verschafft", so Quitzau.

Die Studie "Strategie 2030 - Wirtschaftsfaktor Fußball" ist der 9. Band einer Studienreihe mit dem Titel "Strategie 2030 - Vermögen und Leben in der nächsten Generation". Berenberg Bank und HWWI widmen sich darin langfristig orientierten volkswirtschaftlichen Fragestellungen.

Pressekontakt:

Karsten Wehmeier
Pressesprecher

Tel. (040) 350 60-481
E-Mail: Karsten.Wehmeier
@Berenberg.de

Original-Content von: Berenberg, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Berenberg
Weitere Storys: Berenberg
  • 30.06.2009 – 10:36

    Berenberg/HWWI-Studie: Verdeckte Staatsschulden vielfach höher

    Hamburg (ots) - Die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise beschert Deutschland eine Phase sprunghafter Staatsverschuldung, so das Ergebnis der heute vorgestellten Studie "Strategie 2030 - Staatsverschuldung", die gemeinsam von der Berenberg Bank und dem Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut HWWI erarbeitet wurde. Die historische Entwicklung der deutschen Staatsschulden weist zwei prägende Phasen auf, in denen sich der ...

  • 02.02.2009 – 12:25

    Berenberg Bank wächst auch 2008

    Hamburg (ots) - - Eigenkapitalrendite trotz schwierigen Umfeldes bei 37,5 % - Kernkapitalquote in der Gruppe bei 12,0 % - Assets under Management + 5 % auf 20,3 Mrd. Euro - Bilanzsumme steigt um 18,2 % auf 4,3 Mrd. Euro Die Hamburger Berenberg Bank konnte ihren erfolgreichen Wachstumskurs auch im schwierigen Bankenjahr 2008 fortsetzen. Vermögenszuflüsse, Bilanzsumme und Anzahl der Kunden stiegen deutlich. Auch 2009 will Deutschlands älteste Privatbank weiter wachsen. ...

  • 05.06.2008 – 13:02

    Berenberg legt Nachhaltigkeitsfonds mit europäischen Small und Mid Caps auf

    Hamburg/Edinburgh (ots) - Die Berenberg Bank hat einen neuen Fonds aufgelegt, der europaweit in nachhaltig agierende Unternehmen investiert. Der "Berenberg Funds - Sustainable European Small and Mid Caps" (WKN A0M911) stützt sich auf einen strengen Research-Ansatz und berücksichtigt nur nachhaltig wirtschaftende ...