"Rose d'Or"-Festival: TV-Dokumentation über Nehbergs Arbeit ausgezeichnet
"Karawane der Hoffnung" gewinnt "Social Award"
Luzern / Hamburg (ots)
Der beim 50. "Rose d'Or"-Festival in Luzern erstmals ausgelobte "Social Award" ist an den Film "Karawane der Hoffnung" (englischer Titel: "Desert Tears") gegangen - die TV-Dokumentation der Regisseure Dr. Bernhard Albrecht und Karsten Scheuren über den Kampf der Menschenrechtler Annette und Rüdiger Nehberg (75) mit ihrer Organisation TARGET e.V. gegen Weibliche Genitalverstümmelung. Der frühere deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder überreichte den Filmemachern die prestigeträchtige Auszeichnung. Nach dem Adolf-Grimme-Preis ist es für sie bereits die zweite renommierte Trophäe in diesem Jahr. "Ein sensationeller Erfolg. Wir freuen uns mit den Preisträgern und fühlen uns sehr in unserer Arbeit für die Mädchen Afrikas gestärkt", sagte Nehberg.
Albrecht und Scheuren hatten die Nehbergs im Frühjahr 2009 zu einer TARGET-Konferenz in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba begleitet. In ihrer Reportage zeigen sie, wie rund 100 islamische Religionsführer kontrovers über die Weibliche Genitalverstümmelung diskutierten und sich am Ende einmütig gegen das blutige Ritual aussprachen. Betretenes Schweigen herrschte, als das Afar-Mädchen Eri - ein Opfer des Rituals - vor der Versammlung von seinem Leid sprach. Das Film-Team gibt zudem Einblicke in den Alltag der Elfjährigen, die aus der kargen Danakilwüste stammt. "Karawane der Hoffnung" lief erstmals am 20. Dezember 2009 bei ProSieben in der Reihe "Galileo Spezial" und hatte deutlich mehr als eine Million Zuschauer.
Der als "Sir Vival" bekannte Abenteurer und Menschenrechtler Rüdiger Nehberg setzt sich mit seiner Frau Annette seit fast zehn Jahren für ein Ende der Weiblichen Genitalverstümmelung ein - und zwar wider den Zeitgeist mit dem Islam als Partner. Denn die meisten Opfer sind Muslimas, und zur Rechtfertigung des mehr als 5000 Jahre alten Brauches muss oft die Religion herhalten, obwohl nichts dazu im Koran steht. TARGETs Kooperation mit den muslimischen Partnern hat sich als höchst erfolgreich erwiesen: Auf TARGETs Initiative hin ächteten die höchsten sunnitischen Islamgelehrten der Welt die Weibliche Genitalverstümmelung 2006 an der Al-Azhar-Universität in der sogenannten "Fatwa von Kairo" als ein mit ihrer Religion unvereinbares Verbrechen.
Diese Botschaft lässt TARGET heute über DAS GOLDENE BUCH verbreiten. Das kostbar gestaltete Werk basiert auf der "Fatwa von Kairo". Annette und Rüdiger Nehberg geben es exklusiv und gratis an die Vorbeter der Moscheen aus. Es soll ihnen als Predigtgrundlage dienen. Langfristig ist eine Vier-Millionen-Auflage geplant.
Weitere Infos www.rosedor.com www.target-nehberg.de Dort finden sich auch honorarfreie Fotos zum Download
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