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L&C stendal zählt zu Pionieren der Metallverarbeitung "Erfolgsgeschichte" mit Bauhaustradition: Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Haseloff zeichnet Stendaler Möbelmanufaktur aus (mit Bild)
Magdeburg/Stendal (ots)
Mit der L&C stendal GmbH & Co. KG ist heute ein weiteres Unternehmen als "Erfolgsgeschichte - Made in Sachsen-Anhalt" ausgezeichnet worden. Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff enthüllte dazu ein 3,6 x 12,6 m großes Banner an der Außenfassade eines historischen Firmengebäudes. Der Text "L&C stendal Stahlrohrmöbel. Klassiker in Bauhaustradition" verweist darauf, dass das Unternehmen am Standort Stendal zu den Pionieren der Metallverarbeitung in der Möbelindustrie zählt. Seit den 1920er Jahren entwickelt und fertigt die Manufaktur qualitativ hochwertige Produkte aus Stahlrohr in klassischer Bauhaustradition.
"Bauhaus und Stendal - diese wenig bekannte Verbindung war in den 1920er Jahren eine durchaus sehr fruchtbare", blickte Haseloff zurück. "Die damals sehr enge Kooperation zwischen der international bekannten Hochschule für Gestaltung in Dessau und deren Industriepartner L&C in der Altmark brachte zahlreiche visionäre Ideen und gemeinsame Prototypen hervor. Mit der Auszeichnung als Erfolgsgeschichte wollen wir auf diese bemerkenswerte Unternehmensgeschichte aufmerksam machen und gleichzeitig die positive Entwicklung der Möbelmanufaktur nach der Wende würdigen."
"Das Jahr 2009 ist für uns ein besonderes Jubiläumsjahr. Wir begehen das 120igste Jahr unserer Firmengründung in Stendal und feiern gleichzeitig '90 Jahre Bauhaus' und damit die Revolution des Designs zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts", sagte Angelika Marko, Geschäftsführerin der L&C Stendal GmbH & Co. KG. "Wir fühlen uns dieser künstlerischen und ästhetischen Tradition bis heute sehr verpflichtet. Es entspricht ganz und gar der Philosophie, die wir schon immer gepflegt haben, nämlich neugierig, offen und innovativ zu sein. Die Auszeichnung als Erfolgsgeschichte und unser Erfolg sind nicht zuletzt das Ergebnis der Anstrengungen all unserer Mitar-beiter."
Die L&C stendal GmbH & Co. KG ist eine Firma mit wechselvoller Geschichte. Gegründet Ende des 19. Jahrhunderts umfasste das Produktsortiment damals von Metallbetten über Waschtische bis zu Schlitten und Flaschenschränken fast alles, was sich aus dem Werkstoff Metall denken und fertigen lässt. Ein besonderer Verkaufsschlager wurde der klappbare Gartenstuhl "Nr. 2", der auch heute noch als klassischer Biergartenstuhl bekannt ist. In den 1920er Jahren strebten die Bauhäusler nach einer Zusammenarbeit mit der Industrie. Das Unternehmen bot sich als experimentierfreudiger Kooperationspartner an. 1930 startete die umfangreiche Serienfabrikation von verchromten Stahlrohrmöbeln für den Innenraum. In der ehemaligen DDR firmierte das Unternehmen als VEB STIMA und fertigte Stühle, Tische und Betten für den DDR-Bedarf und den Export. 1991 wurde das Werk Stendal an die Muttergesellschaft in Kempen und Schorndorf zurückgeführt und ist seit 1997 als L&C stendal bekannt. Stühle und Tische für den Objektbereich, Großraumbestuhlung, Ergänzungsmöbel wie Regale, Hocker, Garderoben usw. gehören ebenso zur Produktpalette wie hochwertige Bauhausmöbel. Monatlich werden ca. 4.000 Stühle und 800 bis 1.000 Tische gefertigt. Referenzprojekte sind u.a. die Staatskanzlei Wiesbaden, die Fachhochschule Magdeburg-Stendal, das Deutsche Historische Museum Berlin sowie die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
Erfolgsgeschichten gehen in die zweite Runde
In den vergangenen Monaten wurden landesweit sechzehn Unternehmen und Institutionen als "Erfolgsgeschichten" ausgezeichnet: Neben Unternehmen wie der Graepel-STUV GmbH aus Seehausen, der Q-Cells SE, Carbonit Filtertechnik aus Salzwedel, ThyssenKrupp Presta in Ilsenburg oder der Karsdorfer Wohnungsbau GmbH zählen dazu auch Einrichtungen wie das im Aufbau befindliche Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP oder das Mitteldeutsche Multimediazentrum MMZ in Halle/Saale. Als kulturtouristische "Erfolgsgeschichten" wurden unter anderem die Schlosskirche in Lutherstadt-Wittenberg, das Gartenreich Dessau-Wörlitz, die Stiftung Bauhaus Dessau, die Arche Nebra, das Rosarium Sangerhausen sowie das "Grüne Band" mit Bannern und Fußbodenaufklebern geehrt. Bis zum Sommer 2009 werden weitere fünf Erfolgsgeschichten vorgestellt. So entsteht nach und nach eine "Landkarte der Innovation", welche die Frühaufsteher-Mentalität und den Innovationsvorsprung des Landes erlebbar machen soll. Die auszuzeichnenden Einrichtungen wurden aus 75 Vorschlägen ausgewählt, die im Frühjahr 2008 im Rahmen der Imagekampagne des Landes bei der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt eingereicht wurden. Gesucht wurden Erfindungen, Entwicklungen und gesellschaftliche Anstöße aus Sachsen-Anhalt, die im Alltag, in Beruf oder Umfeld zum Staunen verleiten, und die das Land und seine Bürger weiterbringen.
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