markenartikel - Das Magazin für Markenführung
Hundefutterwerbung für Katzenbesitzer? Tina Beuchler, Nestlé-Digitalchefin und Vorsitzende der OWM Organisation Werbungtreibende im Markenverband, warnt vor Folgen der E-Privacy-Verordnung.
Hamburg (ots)
Das Thema E-Privacy-Richtlinie wird derzeit heiß diskutiert. Demnächst soll mit den Mitgliedsstaaten der EU über die genauen Regelungen der Verordnung diskutiert werden. Die Regeln sollen vorrangig dem Ziel dienen, die Vertraulichkeit in der elektronischen Kommunikation sicherzustellen - schießen aber nach Ansicht von Verbänden der Digital- und Kommunikationswirtschaft über das Ziel hinaus. So erklärt etwa Tina Beuchler, Nestlé-Digitalchefin und Vorsitzende der OWM Organisation Werbungtreibende im Markenverband in Berlin, im Interview mit der Zeitschrift MARKENARTIKEL - Das Magazin für Markenführung, dass "fundamental in die Werbemöglichkeiten eingegriffen" werde, wenn es zu einer Umsetzung ohne Anpassung kommen würde.
"Die E-Privacy-Richtlinie hätte zur Folge, dass zum Beispiel Cookies nicht mehr so eingesetzt werden könnten wie heute, was wiederum massive Auswirkungen auf das Targeting hätte. Wir würden also den Vorteil von Online-Werbung, dass man auf spezifische Interessen eingehen kann, gar nicht mehr ausschöpfen können." Sie warnt, dass man aufgrund fehlender Evaluierungsmöglichkeiten nicht mehr in der Lage wäre, die Werbung auf die Interessen auf des Nutzers zuzuschneiden: "Wenn die E-Privacy-Richtlinie so umgesetzt wird, wie derzeit geplant, dann bekommen zum Beispiel auch Menschen, die gar keinen Hund haben, Hundefutterwerbung."
Für den Verband der Werbewirtschaft hat die Anpassung der E-Privacy-Verordnung an die Bedürfnisse im deutschen Markt deshalb höchste Priorität. "Nicht zuletzt, da einige Vorschläge auch mit der Datenschutz-Grundverordnung kollidieren", sagt Beuchler. "Da gibt es Widersprüche und die E-Privacy-Verordnung würde Teile der Datenschutz-Grundverordnung aushebeln."
Das vollständige Interview, bei dem Tina Beuchler u.a. auch über Goldgräberstimmung in der Werbebranche, die Gefahr von Wildwuchs und Brand Safety spricht, erscheint in MARKENARTIKEL 11/2017 (ET: 2.11).
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