Deutscher Philologenverband e.V.
Rechtschreibreform: Vorgehensweise der KMK nachvollziehbar und sinnvoll
Berlin (ots)
Der Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes Heinz-Peter Meidinger hält den heutigen Beschluss der Kultusministerkonferenz in der Frage der Rechtschreibreform für nachvollziehbar und praxisorientiert. Er sieht vor, dass der große unstrittige Teil der Rechtschreibreform wie geplant am 1. August verbindlich in Kraft tritt. In den noch zu klärenden Fragen, zu denen die Getrennt- und Zusammenschreibung sowie die Interpunktion gehören, wird weiterhin das Gebot der Toleranz gelten. Das bedeutet, dass Lehrer in diesen Fällen die alte Rechtschreibung auch zukünftig nicht als fehlerhaft werten werden.
Keine größeren Probleme für Schüler und Lehrer zu erwarten
Hierzu sagte der DPhV-Vorsitzende: "Mit diesem Beschluss der KMK läuft Ende Juli für den größten, unproblematischen Teil der Rechtschreibreform die Übergangsfrist ab. Damit besteht fortan eine weitgehende Korrektur- und Rechtssicherheit für Schüler- und Lehrerschaft. Es ist sinnvoll, diejenigen Teile von dieser Regelung auszunehmen, zu denen der Rat noch keine Ergebnisse vorgelegt hat. Da die umstrittenen Teile allerdings lediglich maximal 0,5 Prozent des Wortschatzes betreffen, wird dies in der Praxis kaum Probleme für die Schulen aufwerfen. Wir können damit gut leben."
Abschließend erklärte Meidinger, er sei optimistisch, dass der Rat für deutsche Rechtschreibung in absehbarer Zeit auch für die noch strittigen Fälle Ergebnisse vorlegen werde: "Wir vertrauen auf die Fachkompetenz und die Konsensbereitschaft des Rates und seines Vorsitzenden Hans Zehetmair. Weder die KMK noch der Rat sollten sich durch die regelmäßigen Querschüsse von Fundamentalgegnern der Rechtschreibreform verunsichern lassen."
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