Deutscher Philologenverband e.V.
Philologenverband zur Diskussion um mehr Disziplin in Bildung und Erziehung
"Wir brauchen eine Erziehungsoffensive"
Berlin (ots)
Die in der Öffentlichkeit zunehmend erhobene Forderung nach einer stärkeren und konsequenteren Wahrnehmung von Erziehungsaufgaben durch Elternhaus und Schule begrüßt und unterstützt der Deutsche Philologenverband ausdrücklich. "Wir sind endgültig an dem Punkt angelangt, wo wir erkennen müssen, dass die in Deutschland in die Wege geleiteten Bildungsreformen ohne eine gleichzeitige Erziehungsoffensive nicht erfolgreich sein können. Wir brauchen eine neue Erziehungsoffensive in Familie, Schule und Gesellschaft", so der DPhV-Bundesvorsitzende, Heinz-Peter Meidinger, in Berlin.
Es sei gerade in Deutschland besonders auffällig, dass sich Eltern und Schulen immer weniger auf einen verbindlichen Werte- und Verhaltenskodex in der Erziehung einigen könnten. Die Folgen habe der ehemalige Leiter des Saleminternats, Bernhard Bueb, richtig beschrieben: ein drastischer Autoritätsverlust von Eltern und Lehrern und zunehmende Orientierungslosigkeit unter Jugendlichen. Auch das in Deutschland besonders schlechte Lehrerimage habe damit zu tun, dass Lehrkräfte bei ihrer schwierigen Aufgabe zu wenig von Politik und Gesellschaft unterstützt würden.
Allerdings warnte der DPhV-Vorsitzende vor einer Verkürzung der Diskussion auf die Forderung nach mehr Disziplin und Gehorsam. "Es geht nicht darum, durch mehr Zwang Autorität durchzusetzen, sondern darum, dass Eltern und Schulen verstärkt den Mut aufbringen, erzieherisch tätig zu werden. Wenn Jugendliche sehen, dass sich Eltern und Schule auf gemeinsame Erziehungsziele verständigen können, werden sie diese auch ernst nehmen."
Dazu gehöre aber auch, dass Eltern und Lehrer diese Werte und diesen Verhaltenskodex selbst vorlebten. "Disziplin und Verantwortungsbereitschaft kann nur der einfordern, der sich auch in seinem eigenen Leben daran orientiert!"
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