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Saarbrücker Zeitung: Röttgen sieht keine Chancen für baldige Steuerreform

Saarbrücken (ots)

Unions-Fraktionsgeschäftsführer Norbert
Röttgen ist Forderungen unter anderem der CSU nach einer baldigen 
Steuerreform entgegengetreten. "Das ist kein Projekt der großen 
Koalition mehr", sagte Röttgen der "Saarbrücker Zeitung" 
(Samstagausgabe). Der Schuldenabbau habe Vorrang.
"Wir müssen die Disziplin aufbringen, das Projekt eines 
ausgeglichenen Haushaltes zu Ende zu bringen", betonte Röttgen. Erst 
danach könne man sich "einer steuerlichen Strukturreform, die 
Entlastungen mit sich bringt, zuwenden." Der 
Parlamentsgeschäftsführer räumte ein, dass die Diskrepanz zwischen 
Brutto und Netto "in der Tat ein Problem" sei. Deshalb müsse die 
Politik die Entlastung der normalen Arbeitnehmer im Auge behalten.
Zugleich lehnte Röttgen gesetzliche Begrenzungen von 
Managergehältern ab. In der Globalisierung sei dies mit nationalem 
Recht nicht mehr regelbar. Auch die Begrenzung der steuerlichen 
Absetzbarkeit von Abfindungen, wie sie unter anderem Saarlands 
Ministerpräsident Peter Müller gefordert hatte, sei "Symbolpolitik, 
die am Ende auch keinem hilft".
Den Wahlerfolgen der Linken und dem verbreiteten Gefühl von 
Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft müsse die Union eine 
offensivere Information über ihre Erfolge, insbesondere über den 
Abbau der Arbeitslosigkeit entgegensetzen. Wenn es gelänge, "gegen 
alle weltwirtschaftlichen Gefahren in Deutschland ein robustes 
Wachstum zu stabilisieren, dann ist das viel wichtiger, als alles was
die Linke vorschlägt."

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