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Saarbrücker Zeitung: Ex-Forschungsminister Heinz Riesenhuber (CDU) bedauert 20 Jahre nach Tschernobyl den Ausstieg aus der Kernenergie - Unglück war "Einschnitt" für Forschung an sicheren Reaktoren

Berlin/Saarbrücken (ots)

20 Jahre nach der Explosion des
Kernkraftwerks Tschernobyl hat der damalige Forschungsminister Heinz 
Riesenhuber das Unglück als einen "Einschnitt" für die Entwicklung 
sicherer Reaktortechniken bezeichnet. Der heutige 
CDU-Bundestagsabgeordnete sagte der "Saarbrücker Zeitung" 
(Montagausgabe), die Projekte Schneller Brüter und 
Hochtemperaturreaktor, für die die Bundesregierung damals die Zeit- 
und Kostenpläne "im Griff" gehabt habe, seien in der Folge des 
Unglücks gescheitert. "Und das tut mir heute noch leid". Insbesondere
der Hochtemperaturreaktor hätte nach Ansicht Riesenhubers enorm 
wichtig werden können, denn er verfüge "über eine extrem sichere 
Technik". "Es ist bedauerlich, dass wir ihn nicht weiterentwickeln 
konnten". Die Kernkraft sei prinzipiell beherrschbar, sagte 
Riesenhuber. "Wir könnten mit der Akzeptanz weiter sein, wenn wir 
weiter an noch höheren Sicherheitsstandards gearbeitet hätten". 
Gefahren von Technologien müssten offen diskutiert werden. Es gehe um
die sachliche Abwägung von Risiken und Chancen. "In einer begrenzten 
Welt mit begrenzten Ressourcen ist auch der Verzicht auf eine Technik
eine sehr weitgehende Verantwortung", sagte Riesenhuber.

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