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Saarbrücker Zeitung: Finanzminister Peer Steinbrück fordert: Maastrichter Spielregeln des EU-Stabilitätspaktes ins Grundgesetz übernehmen

Berlin/Saarbrücken (ots)

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück
(SPD) hat gefordert, ,,bestimmte Spielregeln des europäischen 
Stabilitäts- und Wachstumspaktes in das Grundgesetz zu übertragen". 
,,Man könnte zum Beispiel Bund und Länder einer ähnlichen Prozedur 
der  Haushaltsüberwachung unterwerfen, wie sie für Mitgliedsstaaten 
der EU gilt", sagte Steinbrück der ,,Saarbrücker Zeitung" 
(Freitagausgabe). Beim zweiten Teil der Föderalismusreform müsse in 
jedem Fall zwingend die Frage beantwortet werden, wie 
,,Haushaltsschieflagen" erfolgreich vorgebeugt werden könne. Vor dem 
Hintergrund einer boomenden Konjunktur und stärker sprudelnder  
Steuereinnahmen kündigte der Finanzminister an, dass er sich allen 
Begehrlichkeiten, wieder mehr Geld auszugeben, entschieden 
widersetzen werde. ,,Unser Land ist mit 1 500 Milliarden Euro 
verschuldet. Das sind genau 18 000 Euro für jeden Bürger, vom 
Säugling bis zum Greis." Wenn  überhaupt wieder mal mehr Geld 
ausgegeben werden könnte, dann in Bildung.
Angesichts von Massenentlassungen bei gleichzeitiger Erhöhung der 
Spitzengehälter in vielen Unternehmen ging Steinbrück mit 
Deutschlands Managern scharf ins Gericht. ,,Ich erlebe für meinen 
Geschmack zu häufig eine gewisse Maßlosigkeit in den Führungsetagen 
deutscher Unternehmen, die es bei den Gründungsvätern des deutschen 
Wirtschaftswachstums so nicht gab", sagte der Minister. ,,Auf dem 
steinigen Weg notwendiger Veränderungen, die häufig Zumutungen sind",
müssten die Eliten ,,eine Vorbildrolle wahrnehmen".

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