"World Day Against Child Labor 2007": Bayer CropScience engagiert sich für den Kinderschutz in Indien
Monheim/Hyderabad,Indien (ots)
Mit einem Pilotprojekt in der indischen Baumwollsaatgut-Produktion setzt Bayer CropScience ein umfangreiches Programm zum Kinderschutz um. Nach Schätzungen der internationale Arbeitsorganisation ILO arbeiten heute weltweit immer noch mehr als 100 Millionen Kinder im Alter zwischen 5 und 14 Jahren in der Landwirtschaft - bedrückende Zahlen, auf die die ILO mit dem "World Day Against Child Labor" am 12. Juni 2007 aufmerksam macht. Allein in Indien arbeiten mehr als 10 Millionen Kinder in weiten Teilen der indischen Wirtschaft.
"Bayer CropScience lehnt Kinderarbeit strikt ab, weil sie im Widerspruch zu unserer Unternehmenspolitik und unseren Werteprinzipien steht", erklärt Prof. Dr. Friedrich Berschauer, Vorstandsvorsitzender der Bayer CropScience AG, die Position des Unternehmens. Berschauer weiter: "Daher engagieren wir uns bei Bayer CropScience mit einem umfangreichen Kinderschutzprogramm in Indien. Mit unserem "Learning for Life"-Projekt wollen wir Kindern im ländlichen Indien besseren Zugang zu Erziehung und Ausbildung geben."
Das von Bayer CropScience entwickelte "Learning for Life"-Programm ist speziell auf die Bedürfnisse in der Landbevölkerung im sogenannten Baumwollgürtel Indiens abgestimmt. Das Unternehmen hat die Initiative gegen Kinderarbeit vor einigen Jahren im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh gestartet, als im Zuge der weltweiten Übernahme von Aventis CropScience durch Bayer die indische Saatgutfirma Proagro Teil von Bayer CropScience geworden ist. "Schon zu Beginn der Integration der in Andhra Pradesh ansässigen, neu erworbenen Tochtergesellschaft Proagro mussten unsere Mitarbeiter in Indien feststellen, dass sich die Zulieferer des Unternehmens für Baumwoll-Saatgut vor allem in der Provinz Andhra Pradesh nicht immer an unser klares Kinderarbeitsverbot halten", erläutert Dr. Michael Schneider, zuständig für den Bereich Corporate Social Responsibility bei Bayer CropScience und verantwortlicher Projektleiter für das Kinderschutzprogramm in Indien.
Pilotprojekt in der Zuliefererkette: Mehrstufiges Aktionsprogramm
Daraufhin hat Bayer CropScience schrittweise ein umfassendes Programm zum Schutz und zur Förderung der betroffenen Kinder entwickelt. Das Programm umfasst mehrere Komponenten: Neben dem klaren Verbot von Kinderarbeit steht die kontinuierliche Aufklärungsarbeit, um eine Veränderung in der Einstellung sowohl der Bauern als auch der Eltern, Kindern und Mitglieder der Dorfgemeinschaft zu schaffen. Die Bauern, die für Bayer CropScience Baumwollsaatgut produzieren, müssen sich in ihrem Liefervertrag verpflichten, keine Kinder als Arbeitskräfte einzusetzen. Produktion ohne Kinderarbeit wird öffentlich honoriert. Zu jeder Pflanzsaison beginnt der Prozess von neuem. Um Kontinuität zu gewährleisten, verstärkt ein gestaffeltes System von finanziellen Anreizen und Sanktionen über mehrere Pflanzsaisons die Einhaltung der Verträge: Das Unternehmen zahlt auf die Abnahmepreise einen Bonus, der in der Saison 2005/2006 fünf und in der Saison 2006/2007 7,5 Prozent betrug.
Michael Schneider erläutert das Konzept: "Bei Verstößen gegen das Kinderarbeitsverbot reagiert das Unternehmen mit abgestuften Maßnahmen, die von der mündlichen Verwarnung bis zur Vertragskündigung reichen. Diese Maßnahmen werden den Bauern vor der Saison klar kommuniziert." Schneider weiter: "Gleichzeitig legen wir großen Wert darauf, die Landwirte durch konkrete technische und wirtschaftliche Hilfe nachhaltig zu unterstützen." Dazu zählten Ausbildungsmaßnahmen zur Steigerung der Produktivität und damit auch der Profitabilität der Landwirte, fortgesetzte Trainings in der sachgerechten Handhabung und Nutzung von Pflanzenschutzmitteln sowie die Möglichkeit zum Bezug preiswerter Kleinkredite, so Schneider.
Chance auf eine dauerhafte Verbesserung der Lebensumstände
Ein weiteres entscheidendes Element des vielschichtigen Bayer-CropScience-Aktionsprogramms ist die im April 2005 ins Leben gerufene Kooperation mit der gemeinnützigen indischen Stiftung "Naandi". Aus dem Sanskrit übersetzt bedeutet der Name "Neuanfang". Eine Möglichkeit zum Neuanfang und damit die Chance auf eine dauerhafte Verbesserung der Lebensumstände sehen beide Partner in qualifizierter Bildung. Daher beteiligt sich Bayer CropScience daran, Bildungsangebote für Kinder zunächst im stark landwirtschaftlich geprägten Bundesstaat Andrah Pradesh zu schaffen, aber auch Eltern für die Notwendigkeit von Schulbildung zu sensibilisieren und die Aus- und Fortbildung von Lehrern zu unterstützen.
In einem Netz von "Creative Learning Centers" werden Kinder aller Altersstufen auf den Besuch an staatlichen Schulen vorbereitet. In Andrah Pradesh hat Naandi für Bayer insgesamt 19 solcher Zentren eingerichtet. Fast jedes der dort bisher geschulten Kinder ging nach Beendigung der vorbereitenden Schulausbildung auf eine staatliche Schule.
Die Bayer CropScience AG zählt als Teilkonzern der Bayer AG mit einem Umsatz von rund 5,7 Milliarden Euro (2006) zu den weltweit führenden, innovativen Crop-Science-Unternehmen mit den Tätigkeitsbereichen Pflanzenschutz, Schädlingsbekämpfung außerhalb der Landwirtschaft sowie Saatgut und Pflanzen-Biotechnologie. Mit einer herausragenden Produktpalette bietet das Unternehmen umfassenden Kundenservice für die moderne nachhaltige Landwirtschaft sowie in nicht-landwirtschaftlichen Anwendungen. Bayer CropScience beschäftigt rund 17.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist in mehr als 120 Ländern vertreten. Weitere Nachrichten zum Unternehmen unter: www.newsroom.bayercropscience.com/de
Hinweis an die Redaktionen:
Aktuelles Fotomaterial zum "Learning for Life"-Programm erhalten Sie auf Anfrage in unserer Pressestelle unter Tel. 02173-38-3034.
Zukunftsgerichtete Aussagen
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