co2online Klima-Barometer: Klimaschutz ist gut, wenn er nichts kostet
Verbraucher lehnen höhere Kosten für den Ausbau erneuerbarer Energien mehrheitlich ab
Berlin (ots)
Das öffentliche Interesse am Thema Klimaschutz ist zum ersten Mal seit einem Jahr wieder gestiegen. Der aktuelle Index des Klima-Barometers, das von der gemeinnützigen co2online GmbH veröffentlicht wird, verzeichnet für das vierte Quartal 2010 einen Anstieg von 55 auf 73 Punkte, bleibt aber insgesamt auf einem niedrigen Niveau. Trotz der 16. Weltklimakonferenz in Cancún im Dezember 2010 erreichte der Klimaschutz nicht die öffentliche Aufmerksamkeit, die die Konferenz in Kopenhagen 2009 ausgelöst hatte. Ein Thema, das das vierte Quartal 2010 in weiten Teilen bestimmte, waren die erneuerbaren Energien. Ihr Ausbau wurde in der Öffentlichkeit vor allem im Zusammenhang mit der Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken sowie der Strompreissteigerung diskutiert. Die monatlichen Umfragen, die co2online im Rahmen des Klima-Barometers durchführt, widmeten sich daher ebenfalls dem Thema erneuerbare Energien.
Gefragt nach dem wichtigsten Grund für den Ausbau erneuerbarer Energien, sprechen sich die Teilnehmer vor allem für die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern (39 Prozent) und für Klimaschutz (36 Prozent) aus. Die Finanzierung der Energiewende ist jedoch für die Mehrheit der Befragten umstritten: 55 Prozent sind der Meinung, der Ausbau sollte sich ohne Subventionen finanzieren und nicht zu Lasten der Verbraucher gehen. Nur noch 28 Prozent sind bereit, den Ausbau erneuerbarer Energien durch einen Stromkosten-Aufschlag mitzutragen. Die Umfrage fand vor dem Hintergrund der Erhöhung der Strompreise statt, die die Energieversorger mit den gestiegenen Kosten aus der sogenannten Ökostrom-Umlage begründeten.
Bei der Wahl einer regenerativen Energiequelle für das eigene Heim gibt es bei den Befragten einen eindeutigen Favoriten: die Sonne. Die klare Mehrheit würde eine Solarthermie- oder Photovoltaikanlage (zusammen 59 Prozent) installieren lassen, um ihren Haushalt mit Wärmeenergie oder Strom direkt vom eigenen Dach zu versorgen. Das Heizen mit Holz oder der Einsatz einer mit Ökostrom betriebenen Wärmepumpe fanden weniger Zuspruch.
Das Klima-Barometer mit allen weiteren Ergebnissen sowie aktuelle Grafiken stehen im Internet unter www.klima-sucht-schutz.de/mitmachen/klima-barometer.html zum Download bereit.
Das co2online Klima-Barometer
Das Klima-Barometer ermittelt vierteljährlich das öffentliche Interesse am Thema Klimaschutz sowie die Einstellung der Bevölkerung gegenüber aktuellen Fragen und Ereignissen zu Klimaschutz und Energiesparen.
Das Klima-Barometer enthält einerseits einen quartalsweise fortgeschriebenen Index. Er basiert auf einer Auswertung von vier relevanten Indikatoren (1. Experteneinschätzung zum Interesse in der Bevölkerung am Klimaschutz und zur Höhe der Nachfrage nach ihrer Expertise zum Thema, 2. Anzahl der Medien-Beiträge im betreffenden Quartal zu den Themen Klimawandel, Klimaschutz und Energiesparen, 3. Interesse der Internet-Öffentlichkeit, gemessen an der Häufigkeit der Suchbegriffe Klimawandel, Klimaschutz und Energiesparen bei Google, 4. Nutzungsfrequenz ausgewählter Ratgeber der Klimaschutzkampagne zu Energiesparmaßnahmen und Energieeffizienz). Die einzelnen Indikatoren werden in einen Indexwert umgerechnet, der sich um den Durchschnittswert von 100 Punkten bewegt. Neben dem Index ermittelt das Klima-Barometer Monatstrends zu ausgewählten Themengebieten. Dazu haben die Besucher der Kampagnenwebsites der gemeinnützigen co2online GmbH die Möglichkeit, an monatlich wechselnden Umfragen teilzunehmen.
Herausgeber des Klima-Barometers ist die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online mbH. co2online setzt sich für die Senkung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes ein. Mit interaktiven Energiespar-Ratgebern, einem Energiesparkonto, Heizspiegeln, einem Klima-Quiz sowie Portalpartnern aus Wirtschaft, Medien, Wissenschaft, Politik und Verwaltung motiviert co2online den Einzelnen, mit aktivem Klimaschutz auch Geld zu sparen. co2online ist Träger der vom Bundesumweltministerium geförderten Kampagne "Klima sucht Schutz" ( www.klima-sucht-schutz.de ), der "Heizspiegelkampagne" ( www.heizspiegel.de ) und des "Energiesparclubs" ( www.energiesparclub.de ).
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