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Neue OZ: Kommentar zu Hessen
Parteien
SPD

Osnabrück (ots)

Reinigendes Gewitter
Nach außen zeigt sich die Berliner SPD-Spitze empört über die vier
Abweichler in Hessen. Das ist bei einer derart spektakulären Schlappe
wenig überraschend. Aber die harschen Töne sollten auch nicht 
überbewertet werden. Sie könnten bald verhallen. Mehr noch: Im Grunde
kommt vielen Genossen das Aus für Andrea Ypsilantis Koalitionspläne 
recht gelegen.
Denn der Showdown in Hessen wirkt wie ein reinigendes Gewitter: 
abgehakt das gebrochene Wahlversprechen der gescheiterten 
Möchte-Gern-Ministerpräsidentin, unnötig weitere peinliche 
Verrenkungen der Führung um Franz Müntefering gegenüber der 
Linkspartei, beendet alle Spekulationen über die mögliche Duldung 
einer SPD-geführten Regierung durch Oskar Lafontaine, Gregor Gysi und
Co. nach der nächsten Bundestagswahl.
SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier und Parteichef 
Müntefering sollten diese Konstellation als große Chance für ihren 
Kurs begreifen. Je stärker und klarer sie ihre Partei jetzt von 
Honeckers Erben abgrenzen, desto besser für sie, die Sozialdemokraten
und die politische Kultur insgesamt.
Denn Ypsilantis allzu trickreicher Griff nach der Macht in 
Wiesbaden hat viel Glaubwürdigkeit zerstört. Das trübte nicht nur das
Bild der SPD, sondern auch das Ansehen der Politiker insgesamt. Hier 
gilt ebenfalls: Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne 
Ende.

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Telefon: 0541/310 207

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