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Neue OZ: Kommentar zu Hessen
Wahl

Osnabrück (ots)

Absturz droht
Das Leiden der hessischen SPD hat noch kein Ende. Mit der 
Weichenstellung für Neuwahlen bereits im Januar droht ihr nach einem 
monatelangen politischen Tiefflug nun der Absturz. Der achtbare 
Erfolg der letzten Wahl ist verspielt, das Ansehen der Partei auf 
einem Tiefpunkt.
Ihre innere Verfassung auch: orientierungslos, führungslos, 
zerrissen. Wie sie am 18. Januar bestehen kann, ist rätselhaft. 
Zugkräftiges Personal ist nicht in Sicht. Dass die SPD in ihrem 
einstigen Paradeland wirklich noch einmal mit der gescheiterten 
Spitzenkandidatin Ypsilanti antreten mag, lässt sich schwer 
vorstellen. Noch unwahrscheinlicher ist, dass die tief verwundete 
Partei mit dem bisherigen Parteivize Walter in die Wahl geht; das 
Verräter-Image wird er nicht los.
Das ist die Ausgangslage, in der die Union und ihr Wunschpartner 
FDP leichtes Spiel haben dürften; vorausgesetzt, CDU-Spitzenkandidat 
Koch hält Maß. Nicht nur seine eigene, auch die Bundes-CDU wird 
sorgsam darauf achten, dass sein Wahlkampf nicht erneut aus dem Ruder
läuft. Ein Sieg in Hessen wäre für sie schließlich ein Auftakt nach 
Wunsch für ein Jahr, in dem auch Europa- und Bundestagswahl auf dem 
Terminkalender stehen und es erneut um die Macht in Berlin geht. Die 
SPD muss hingegen auf Wunder hoffen. Die gibt's aber auch in der 
Politik eher selten.

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Telefon: 0541/310 207

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