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Neue OZ: Kommentar zu Agrar
Subventionen

Osnabrück (ots)

Zeitenwende für die Bauern
Die Landwirte in der Europäischen Union stehen vor einer 
Zeitenwende. Der EU-Agrar-Kompromiss beerdigt eine irrsinnige 
Subventionspolitik. Jahrzehntelang hat sie die politische Saat für 
Überproduktion gelegt. Diese dann durch Beihilfen für Exporte in arme
Länder abzubauen und dort Märkte ins Wanken zu bringen war ein 
weiteres Übel.
Diesen Mist beginnen die EU-Minister nun endlich aus dem Weg zu 
räumen. Den Landwirten - und vor allem den Milchbauern - steht jedoch
kein leichter Gang bevor. So schmerzhaft die nun verkündeten 
finanziellen Einschnitte sind: Sie kommen vielleicht gerade noch 
rechtzeitig, um die Bauern für einen global verschärften Wettbewerb 
zu rüsten.
Ob der zugesagte Sonderfonds für Milchbauern das leisten kann, ist
hingegen längst nicht sicher. Selbst wenn der Hilfstopf mit 350 
Millionen Euro gefüllt wird, würde dies, auf den Literpreis 
umgerechnet, gerade mal einer Erhöhung von rund einem Cent 
entsprechen. Viel effektiver wäre es dagegen, das in fast 100 
Molkereien zersplitterte System in Deutschland wie in anderen 
EU-Ländern zu entzerren. Bei allem verständlichen Ärger über die 
sinkenden Direktzahlungen darf eines nicht vergessen werden: Das so 
gewonnene Geld kommt künftig Natur und Umwelt zugute.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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