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Neue OZ: Kommentar zu USA
Regierung

Osnabrück (ots)

Nur die Primadonna stört
Das schon Erkennbare sieht gut aus. Als kommender Präsident der 
USA schart Barack Obama ein Kabinett um sich, das große politische 
Erfahrung mit Expertise und frischem Wind mischt. Beispielhaft stehen
dafür Ex-Senatsführer Tom Daschle, der aktuelle Präsident der New 
Yorker Notenbankfiliale, Timothy Geithner, und die Gouverneurin 
Arizonas, Janet Napolitano.
Dieser Mix löst zwar Obamas allzu großspuriges Wahlversprechen 
eindeutig nicht ein, mit ganz neuen Kräften in eine neue Zeit 
aufzubrechen. Aber er scheint den Aufgaben angemessen, vor denen die 
rund 8000 zu ernennenden Regierungsmitglieder und -mitarbeiter stehen
werden. So soll Daschle eine tragfähige Krankenversicherung aller 
Amerikaner einführen, Geithner den Etat und die Finanzpolitik aus dem
Sturm der Weltwirtschaftskrise in feste Bahnen lenken, Napolitano als
Ministerin für innere Sicherheit eine gigantische Bürokratie 
effizient zum Einsatz bringen.
Klugerweise folgt Obama offenbar der Erfahrung, dass beim Regieren
wie im Mannschaftssport oder im Orchester ein perfekt ausgewogenes 
Team einer Ansammlung von selbstverliebten Einzelkönnern allemal 
überlegen ist. Eine Primadonna scheint sich Obama allerdings leisten 
zu wollen: Anders ist die absehbare Berufung Hillary Clintons nicht 
zu erklären. Denn in die Außenpolitik startet sie ohne Erfahrung, 
aber mit Blick auf spätere Präsidentschaftskandidaturen zweifellos 
mit einem Maximum an persönlichem Ehrgeiz. Schwer vorstellbar, dass 
das der US-Außenpolitik und der Abstimmung innerhalb der Regierung 
guttut.

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