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Neue OZ: Kommentar zu Vilar

Osnabrück (ots)

Es muss nicht gleich Betrug sein
Die juristischen Fragen im Fall Vilar müssen die Gerichte klären.
Und den moralischen mögen sich berufene Instanzen widmen. Doch den
Fragen, die das Mäzenatentum in der Kultur aufwerfen können, müssen 
sich die Opernhäuser, Museen und Festivals stellen.
Der Fall zeigt nämlich, wie wacklig eine Institution steht, die zu
stark auf Drittmittel aus privaten Kreisen baut. Es muss ja nicht 
gleich Betrug im Spiel sein: Die aktuelle Wirtschaftskrise wird sich 
über kurz oder lang auch auf das
Förderverhalten von Unternehmen auswirken. Kulturförderung beruht 
häufig auf freiwilligem Engagement, und das wird in Krisenzeiten 
schnell mal zurückgefahren. Die Konsequenz ist klar: ohne Geld keine 
Kunst.
Deshalb muss sich die öffentliche Hand sehr genau überlegen, ob, 
wo und wie weit sie sich aus der Kulturförderung zurückzieht. Mäzene 
sind gut für die Kultur. Aber sie sind nicht der alleinige Schlüssel 
zum Glück.
Ralf Döring
+++

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Telefon: 0541/310 207

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