Neue OZ: Kommentar zu Nahost-Konflikt
Osnabrück (ots)
Düstere Aussichten
Die Chancen auf eine baldige Waffenruhe zwischen den Terroristen der Hamas und Israels Regierung stehen derzeit schlecht. Die Hardliner in Gaza und die Entscheidungsträger in Jerusalem lassen keine Bereitschaft zu einem baldigen Ende des Krieges erkennen.
Appelle, Telefonate, Konferenzen alleine bewirken zu wenig, das haben alle Erfahrungen im Nahost-Konflikt gezeigt. So ist zu befürchten, dass Bomben und Raketen weiter töten, verletzen, zerstören. Erschwerend kommt hinzu, dass gerade eine Zeit der Übergänge herrscht - in den USA wie in Israel. Viele Hoffnungen auch in der arabischen Welt richten sich auf Barack Obama. Doch der künftige amerikanische Präsident hält sich betont zurück, solange er noch nicht im Amt ist. Nach seiner Vereidigung am 20. Januar wird Obama keine Schonfrist mehr bleiben.
In Israel selbst gibt es eine Art Vakuum vor der Wahl am 10. Februar. Bis dahin wächst der Druck, die Raketenangriffe aus Gaza zu stoppen, und sei es mit Gewalt. Ein Meinungswechsel im Land kann allenfalls eintreten, wenn Israels Militär nach den Luftangriffen eine Bodenoffensive startet. Das ist riskanter und mit Verlusten unter den eigenen Soldaten verbunden. Dadurch könnte die Stimmung kippen. Doch selbst wenn es so kommen sollte, werden bis dahin noch einige Kriegstage vergehen.
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