Neue OZ: Kommentar zu Arbeit
Arbeitsmarkt
Osnabrück (ots)
Die Regierung nicht allein lassen
Die Alarmsignale werden lauter. Von Monat zu Monat verschlechtern sich die Nachrichten vom Arbeitsmarkt. Und wie immer in solchen Situationen wächst der Druck auf die Regierung gegenzusteuern. Allein, das wird nicht reichen: Auch Arbeitgeber und Gewerkschaften sind gefordert, wenn auf den erfreulichen Jobboom der vergangenen Jahre jetzt kein tiefer Fall in altbekannte Täler der Massenarbeitslosigkeit folgen soll.
Die Chancen dafür stehen nicht gar so schlecht, wie es auf den ersten Blick erscheint. Denn die Bundesregierung hat gute Vorarbeit geleistet. So ist die bei konjunkturellen Schwankungen mögliche Kurzarbeit zum Jahreswechsel von 12 auf 18 Monate verlängert worden. Dies ermöglicht Beschäftigung weit in Krisenzeiten hinein. An den Arbeitgebern ist es nun, dieses Angebot zu nutzen und es sich dreimal zu überlegen, bevor sie eine Kündigung aussprechen.
Segensreich wirkt zweifellos auch die Senkung des Beitrags zur Arbeitslosenversicherung. Das entlastet die Unternehmen bei den Personalkosten. Flankiert werden sollte dies bei einer sich verschärfenden Krise durch Tarifabschlüsse, in denen Beschäftigungssicherung Vorrang vor finanziellen Verbesserungen hat. Kommt noch ein Konjunkturprogramm hinzu, ist das Wichtigste getan, um der Krise den größten Schrecken zu nehmen.
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