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Neue OZ: Kommentar zu Konjunktur

Osnabrück (ots)

So funktioniert es nicht
Mehr als zehn Prozent Arbeitslose, eine Jahre währende Krise: 
Barack Obama wählt drastische Worte, um zu beschreiben, was den USA 
bevorsteht. Im Rest der Welt wird es kaum anders sein. Einziger Trost
ist, dass Obama ein Interesse daran hat, die Lage 
schlechtzuschildern: Umso größer wird das Verständnis sein, dass nach
seinem Antritt nicht alles rosig läuft. Und umso schillernder mag er 
dastehen, falls es doch besser kommt als gedacht.
Dennoch, dies bleibt ein schwacher Trost. Die deutschen 
Auftragseingänge zeigen zur Genüge, wie hart es wird. Ohne aktuelle 
Aufträge keine künftigen Umsätze - da kann jeder selbst eine 
Konjunkturprognose erstellen, falls er den Wirtschaftsinstituten 
nicht mehr traut.
Zugleich bricht mit den Exporten gerade das bisherige 
Wachstumsfeld ein. Erstaunlich stabil bleibt der Binnenkonsum. Die 
Politik freut's, doch sinkt die Kauflust schon deshalb kaum, weil es 
viele bitternötig haben, jeden verfügbaren Euro auszugeben. Andere 
halten sich bei der dringend benötigten privaten Altersvorsorge 
zurück. Und wer das nicht tut, treibt die Sparquote hoch, was 
wiederum als Zeichen privater Leistungsfähigkeit und somit einer 
fehlenden Notwendigkeit zur Entlastung gewertet wird.
So aber funktioniert es gerade nicht: die Bürger ihre Dinge 
zunehmend selbst zahlen zu lassen und ihnen dann noch den Rest 
nehmen, um sich mit Investitionsprogrammen, Initiativen und allerlei 
bunten Schirmen als Retter zu stilisieren.

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Telefon: 0541/310 207

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