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Neue OZ: Kommentar zu Film
Berlinale

Osnabrück (ots)

Für A-Klasse zu wenig
Stars an seiner Seite und den Berlinale-Schal um den Hals: So hat 
Berlinale-Chef Dieter Kosslick sein Filmfest erneut zum medialen 
Event gemacht. Der Ticketverkauf boomt, die Berichterstattung ist 
gigantisch - und greift brav das ewige Schlagwort von der politischen
Ausrichtung des Festivals auf.
Und was ist mit der ästhetischen Ausrichtung? Schweigen. Das Kino 
als Kunstform interessiert Kosslick nicht. Gewiss: In den 
Nebensektionen gibt es sie - verstörende Erzählformen, neue 
Regiesprachen. Doch der Festival-Chef inszeniert die Berlinale 
zielsicher um sie herum. Das macht sich im Wettbewerb bemerkbar: Jene
Filme, die in Galas gefeiert wurden, gingen bei den Preisen leer aus.
Jahr um Jahr beweist die Berlinale: Sie kann sich im Wettbewerb um
öffentliche Aufmerksamkeit behaupten. Anzufangen weiß sie mit dieser 
Aufmerksamkeit aber nichts. Übrig bleibt ein Kunstverständnis, das 
den Film zum Forum für politisch korrekte Inhalte macht. Für ein 
Festival der A-Klasse ist das zu wenig.

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Telefon: 0541/310 207

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