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Neue OZ: Kommentar zu Parteien
NPD

Osnabrück (ots)

Selbstdemontage
Kraftstrotzend und einig gab sich die NPD am Wochenende bei der 
Rechts-Demo in Dresden. Hinter der Fassade sieht es ganz anders aus. 
Einmal mehr zeigt sich, dass es die Partei mit den Finanzen nicht so 
genau nimmt. Da konnte ein Schatzmeister Hunderttausende Euro zur 
Seite schaffen, ohne dass es auffiel. Und in den Kassenbüchern wird 
die dramatische Schuldenlage der Partei kräftig geschönt. Recht und 
Ordnung? Nein, nur extrem rechts und unordentlich - und allein schon 
geeignet, die NPD um ihre Existenz zu bringen.
Hinzu kommt ein Machtkampf, der zu einer wahren Schlammschlacht 
ausartet. Die Partei ist dabei, sich zu zerlegen. Die immer wieder 
erhobenen Forderungen nach einem Verbot könnten sich so von selbst 
erledigen. Das ist eine gute Nachricht.
Die weniger gute: Diese Entwicklung bedeutet nicht zugleich auch 
ein Ende rechtsextremistischer Gewalt. Sogenannte Kameradschaften 
oder etwa "Autonome Nationalisten" führen längst ein Eigenleben, in 
dem brutale Gewalt eine große Rolle spielt. Kriminalstatistiken 
sprechen eine bedrückend deutliche Sprache. Da helfen keine Verbote, 
sondern nur Wachsamkeit und die beharrliche Stärkung der 
freiheitlichen, offenen Zivilgesellschaft.

Pressekontakt:

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Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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