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Neue OZ: Kommentar zu Arbeit
Schwarzarbeit
IW

Osnabrück (ots)

Frage des Vertrauens
Es muss immer wieder gesagt werden: Schwarzarbeit ist kein 
Kavaliersdelikt. Dem Staat und den Sozialversicherern gehen dadurch 
Milliarden an Steuern und Abgaben verloren. Hunderttausende von 
legalen Jobs werden vernichtet, viele neue entstehen erst gar nicht. 
Und der Wettbewerb wird erheblich verzerrt, sodass ehrliche 
Unternehmer aufgeben müssen oder selbst unter Druck geraten, illegal 
zu handeln.
Was ist zu tun? Sicher wäre es hilfreich, Umsatzsteuer und Abgaben
zu senken, damit die Handwerkerstunde für mehr Menschen erschwinglich
wird. Verbesserte Informationen über steuersparende Möglichkeiten zur
Beschäftigung von Minijobbern sowie verschärfte Kontrollen in 
Betrieben und auf Baustellen könnten ein Weiteres tun. Doch ist es 
damit nicht getan.
Darüber hinaus müssen neue Fundamente des Vertrauens gelegt werden. 
Denn solange die Bürger nicht das Gefühl haben, dass vor dem Fiskus 
alle gleich sind, solange wird das Unrechtsbewusstsein niedrig 
bleiben und die Schwarzarbeit hoch.
Dass sich hier etwas ändert, ist aktuell kaum zu erwarten. Eine 
Zeit, in der die Steuerzahler massenhaft für die Fehler unfähiger 
Manager und schlechter Aufseher geradestehen müssen, fördert nicht 
eben den Glauben an Fairness und Gerechtigkeit.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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