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Neue OZ: Kommentar zu USA
Präsident
Haushalt

Osnabrück (ots)

Auf dünnem Eis
Niemand erwartet von Barack Obama politische Wunder. Nur er selbst
scheint dies zu vergessen. Denn seine Ankündigung, das 
US-Haushaltsdefizit bis 2013 zu halbieren, ist vor dem Hintergrund 
der aktuellen Wirtschaftskrise höchst gewagt.
Der Präsident selbst plant ein wahres Feuerwerk an 
Milliardenhilfen, Bürgschaften und neuen Staatsausgaben. Ob diese 
jeweils sinnvoll sind, mag dahingestellt sein. Teuer werden sie 
allemal. Damit dürfte das Etatdefizit zumindest kurzfristig eher 
ansteigen. Schuldenabbau ist erst zu erwarten, wenn die Konjunktur 
wieder anzieht. Und dies kann dauern. Deshalb wirkt Obamas 
Stabilitätsversprechen zwar gut gemeint, aber allzu optimistisch.
Zusätzliches Vertrauen in die Führungskraft seiner Regierung kann 
der Präsident auf diese Weise kaum gewinnen. Im Gegenteil, er muss 
befürchten, die Lage durch allzu wolkige Visionen nur zu verdüstern. 
Die USA und die übrige Welt erwarten von Obama handfeste Maßnahmen 
gegen die Krise. Versprechen, die kaum einzuhalten sind, erschüttern 
dagegen die Glaubwürdigkeit. Fast schlimmer: Sie erwecken den 
Eindruck mangelnder Professionalität, was angesichts der gewaltigen 
Wirtschaftsprobleme höchst beunruhigend ist. Noch hat Obama keinen 
allzu großen Fehler begangen. Aber er bewegt sich auf sehr dünnem 
Eis.

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Telefon: 0541/310 207

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