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Neue OZ: Kommentar zu Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst

Osnabrück (ots)

Die Krise im Tarifkonflikt
Vielleicht wäre Frank Bsirske ein schlechter Gewerkschaftsführer, 
würde er in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst diese 
Karte nicht spielen: Ein "Rettungspaket für die Portemonnaies der 
Beschäftigten" fordert der Verdi-Chef zum Auftakt der vielleicht 
entscheidenden Runde. Doch so gut das in der Hitze des Gefechts 
klingen mag: In der Sache hilft die mit dem Holzhammer erhobene 
Forderung nicht weiter.
Denn die Wirtschaftskrise ist ein gutes Argument für höhere 
Lohnsteigerungen, aber ebenso eines dagegen. Schließlich leiden nicht
nur die Beschäftigten unter dem Wirtschaftsabschwung. Auch die 
Länderfinanzminister blicken in zusehends klammer werdende Kassen und
müssen den Gürtel enger schnallen.
Und bei allem Verständnis für das Anliegen: Viele Arbeitnehmer in 
der freien Wirtschaft müssen weit schlimmere Folgen befürchten als 
die relativ sicher Beschäftigten im öffentlichen Dienst.
Jenseits des üblichen Theaterdonners spricht indes einiges für 
eine schnelle Einigung. Denn beide Seiten sind weniger weit 
auseinander, als sie vorgeben. Außerdem kann sich das Land einen 
womöglich Monate dauernden Arbeitskampf nicht leisten. Gewerkschaften
und Arbeitgeber sind gut beraten, den Konflikt nicht eskalieren zu 
lassen. Gerade in Zeiten der Krise.

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Telefon: 0541/310 207

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