Neue OZ: Kommentar zu öffentlicher Dienst
Osnabrück (ots)
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Die Angestellten der Länder können mit dem vereinbarten Gehaltsplus zufrieden sein. Zwar sind 5,8 Prozent, verteilt auf zwei Jahre, deutlich weniger als die acht Prozent innerhalb eines Jahres, welche zunächst verlangt worden waren. Doch stammt die Ausgangsforderung auch noch aus einer anderen, einer besseren Zeit. Inzwischen hat die Wirtschaftskrise die Maßstäbe verschoben. Nicht Wachstums-, sondern Rezessionsraten machen Schlagzeilen. Und so muss man nun sagen: 5,8 Prozent mehr Geld sind ein bemerkenswert gutes Ergebnis.
Abgesehen davon, dass viele andere Arbeitnehmer von besseren Einkommen nur träumen können, zählt vor allem eines: Angesichts der geringen Inflationsrate von aktuell einem Prozent steigen die Reallöhne spürbar an. Das ist erstens gut für die Beschäftigten und zweitens ein Impuls für die Binnennachfrage, die bei nachlassenden Exporten immer wichtiger wird.
Auch die psychologische Wirkung der Einigung ist nicht zu unterschätzen, zeigt sich doch: Selbst in der Krise geht es nicht immer nur bergab. Die Länder, die hohe zusätzliche Kosten tragen müssen, legen dieses Geld mithin gut an.
Fest steht aber auch: Mehr ist angesichts der gewaltigen Herausforderungen, denen sich der Staat in der Finanz- und Wirtschaftskrise stellen muss, nicht drin. Der faire Kompromiss sollte deshalb schnell gebilligt werden.
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