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Neue OZ: Kommentar zu Koalition
Koalitionsausschuss

Osnabrück (ots)

Müde Helden
Die Helden sind müde. Das ist die lahme Botschaft der wohl letzten
Spitzenrunde der Großkoalitionäre: Der Vorrat an Gemeinsamkeiten ist 
aufgebraucht. Schwarze wie Rote ersehnen das Ende ihres strapaziösen 
Bündnisses. Die Bemerkung von Grünen-Chefin Renate Künast "Dieses 
Land hat keine Regierung mehr" ist giftig, aber wahr.
Kurz vor Schluss werden die Zügel losgelassen. CSU-Statthalter 
Ramsauer wirft der SPD "Gehässigkeit" gegen den Berufsstand der 
Bauern vor. Und SPD-Vize Steinbrück ätzt, mancher in der Union müsse 
sofort die Zähne putzen, wenn er das Wort Enteignung in den Mund 
nimmt. Der Wähler ahnt, welch Schauspiel ihm geboten wird vor der 
Bundestagswahl im Herbst. Sehr unschön, dass die Vorstellung so früh 
anfängt.
Denn es verstaubt einiges im Ordner mit der Aufschrift 
"unerledigt". Die Kommunen, die zum Beispiel auch in unserer Region 
eigenverantwortlich Jobs für Langzeitarbeitslose suchen, bekommen 
keine klare Perspektive. Bei Lohn-Untergrenzen in der Zeitarbeit, wie
sie die SPD will, geht gar nichts mehr. Frühere 
Mindestlohn-Kompromisse haben die Union überreizt. Nur bei den 
Managergehältern geht noch was. Ein Hoffnungsschimmer: Wann, wenn 
nicht jetzt, da die Wirkung ungezügelter Gier sichtbar wird, sollen 
der Moral Korsettstangen eingezogen werden?

Pressekontakt:

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Telefon: 0541/310 207

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